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13.05.2022 - Sandra Jasper

Die Geographin Sandra Jasper sprach am 13. Mai um 17 Uhr im Rahmen des Seminars ?Lautstark“?zu urbanen ?Brachen als klangliche Experimentierfelder“. Der Vortag mit dem Titel??Die Stadt als Refugium: Klangkulturen urbaner Brachen“?fand online statt.?

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Die Stadt als Refugium: Klangkulturen urbaner Brachen –?Ehemalige Bahnh?fe, stillgelegte Industrieanlagen und andere verlassene R?ume in St?dten fungieren als ?akustische Refugien.“ Diese Orte bieten Tieren und Menschen eine Atempause von der Intensit?t urbanen Lebens. In Berlin hat die Feldlerche zwischen den 明升体育- und Landebahnen eines stillgelegten Flugfeldes Unterschlupf gefunden. Seit der Schlie?ung des innerst?dtischen Flughafens Tempelhof hat sich die Ger?uschkulisse radikal gewandelt, von exzessivem L?rm hin zu Ger?uschen von Wind, Wetter, Tieren und Menschen. Der Gesang der Feldlerche, der einst überwiegend mit Agrarlandschaften in Verbindung gebracht wurde, ist zum charakteristischen Klang dieses ehemaligen Infrastrukturgebietes im Zentrum Berlins geworden und verdeutlicht die zunehmende Bedeutung von St?dten als Hotspots der Biodiversit?t und Rückzugsorte für urbane Natur. Anhand einer Reihe von Fallbeispielen aus Berlin—von moderner Architektur über Landschaftsdesign bis hin zu Klangkunst—zeichnet der Vortrag die Bedeutung von Brachen als klangliche Experimentierfelder nach und fordert die vorherrschende Vorstellung der Stadt als Ort des L?rms heraus.

Sandra Jasper?ist promovierte Geographin und Juniorprofessorin an der Humboldt-Universit?t zu Berlin. Ihre Forschungsthemen sind Stadtnatur, Brachen, Mensch-Tier-Umweltbeziehungen und die Zusammenh?nge zwischen Gesundheit, Biodiversit?t und Umweltverschmutzung in St?dten. Au?erdem besch?ftigt sie sich mit Soundscapes und feministischer Theorie. Sie ist Mitherausgeberin des Buches The Botanical City (jovis, 2020) und Koautorin und Koproduzentin des Dokumentarfilms Natura Urbana: The Brachen of Berlin (GB/D, 2017). Derzeit schreibt sie eine Monographie über die experimentellen R?ume West Berlins, für die sie einen Preis der Graham Foundation erhalten hat.